Spalierbaum wächst nicht – was tun?

Unsere spezialisierte Baumschule liefert hochwertige, gesunde Spalierbäume mit kräftig entwickelten Wurzeln. Nach der Lieferung sollten die Jungbäume schnell gepflanzt werden, um eine optimale Anwachsgarantie zu gewährleisten. Doch was tun, wenn der geliebte Spalierbaum nicht richtig wächst? Häufig lässt sich das Problem mit gezielten Maßnahmen lösen. Wir stellen Ihnen hier eine Checkliste mit den fünf wichtigsten Wachstumsfaktoren vor. Prüfen Sie, ob diese optimal erfüllt sind, und profitieren Sie von den Tipps unserer Spalierbaumspezialisten.

Neuer Spalierbaum und große Erwartungen


Wir verstehen, dass Sie große Erwartungen an Ihren frisch gepflanzten Spalierbaum haben. Es braucht aber etwas Geduld, bis ein Spalierbaum einen wirksamen Schutz vor Sonne, Wind und Privatsphäre entwickelt. In manchen Fällen ist das vermeintliche Problem nur eine Anpassungsphase an die neuen Wachstumsbedingungen in Ihrem Garten.
Nach dem Pflanzen stecken Bäume ihre Kraft zuerst ins Wurzelwachstum. Es kann ein Jahr dauern, bis die Baumwurzeln angewachsen sind und sich verdichtet haben. Der Baum wächst also für Sie zunächst unsichtbar. Wenn sich kräftige Hauptwurzeln und feine Haarwurzeln ausgebildet haben, geht es mit der oberirdischen Pflanzenentwicklung weiter.
Bitte beachten Sie auch, dass die meisten Baumarten im Frühjahr ihre Hauptwachstumszeit haben. Das verzögerte Wachstum ist möglicherweise jahreszeitlich bedingt. Im Herbst und Winter ist das Wachstum naturgemäß komplett eingestellt.
Tipp vom Spalierbaumspezialisten: Wenn der Baum grüne, unbeschädigte Blätter trägt und keine Anzeichen von Stress oder Krankheit erkennbar sind, ist etwas Geduld gefragt. Manche Bäume brauchen nach dem Pflanzen einfach ein Jahr Eingewöhnung.

Wie erkenne ich, ob mit meinem Spalierbaum etwas nicht stimmt?


Wenn das Wachstum des Spalierbaums stagniert, sollten Sie nach den Ursachen suchen. Im Folgenden stellen wir Ihnen die fünf wichtigsten Kontrollpunkte vor, mit deren Hilfe Sie die Wachstumsvoraussetzungen für Ihren Baum überprüfen können. So finden Sie heraus, was die Entwicklung des Baumes einschränkt. Wir geben auch Tipps, damit Ihr Spalierbaum schnell wieder wächst.

1. Bekommt der Spalierbaum, was er braucht? – Standort prüfen

Der richtige Platz im Garten ist entscheidend für das Wohlbefinden Ihres Baums. 
Erhält der Baum genug Sonnenlicht? – Die meisten Obstbäume benötigen mindestens 6-8 Stunden direkte Sonne pro Tag. Zu wenig Licht bremst das Wachstum.
Ist der Standort zu windig oder zu schattig? – Starker Wind kann junge Bäume stressen. Manchmal können Hausecken und Mauern eine Windschneise bilden.
Gibt es Staunässe oder Bodenverdichtung? – Zu viel Wasser führt zum Absterben der Wurzeln. Verdichtete Böden hemmen deren Entwicklung und Ausbreitung.

Tipp vom Spalierbaumspezialisten: Ein sonniger und luftiger Standort mit gut durchlässigem Boden garantiert eine gute Entwicklung des Baumes. Entsprechen die Gegebenheiten nicht den Anforderungen, kann das Umpflanzen gegebenenfalls notwendig sein. Umpflanzen Sie nur, wenn es unbedingt notwendig ist, und achten Sie auf eine schonende Behandlung der Wurzeln.

2. Zu wenig oder zu viel gegossen?

Nur wenn es den Wurzeln gut geht und sie ausreichend Wasser aufnehmen können, kann der Baum wachsen. Die richtige Balance bei Häufigkeit und Menge der Wassergaben ist oft ein Stolperstein, da es keine Pauschalregel gibt. Wie oft ein frisch gepflanzter Baum mit Facherkrone gegossen werden sollte, hängt von der Jahreszeit und der Witterung ab. In der ersten Gartensaison ist es wichtig, dass der Boden niemals austrocknet. Regelmäßige und tiefgründige Wassergaben verhindern dies.
Achten Sie auf Anzeichen von Trockenstress oder Staunässe. Schlaffe und welke Blätter können auf beide Ursachen hindeuten. Ein fauliger Geruch des Gartenbodens wird durch Staunässe verursacht.

Tipp vom Spalierbaumspezialisten: Im ersten Jahr regelmäßig gießen – am besten morgens und durchdringend, damit das Wasser die tieferen Wurzeln erreicht. Ältere Bäume nach Bedarf wässern, besonders bei Trockenheit. Mit einer Fingerprobe stellen Sie den Wasserbedarf fest: Ist der Boden 5 cm tief trocken, darf gegossen werden.

3. Fehlen wichtige Nährstoffe?

Eine mangelnde oder falsche Nährstoffversorgung kann dafür sorgen, dass der Spalierbaum nicht wächst. Stickstoff, Phosphor und Kalium sind die wichtigsten Nährstoffe für das Pflanzenwachstum. Normalerweise sind die Gartenböden damit versorgt. Aber sandige Böden können Nährstoffe und Spurenelemente weniger gut speichern, weil sie schnell ausgewaschen werden. Achten Sie auf Blattverfärbungen, die einen Nährstoffmangel anzeigen. Organische Dünger wie Kompost oder Mulch fördern die Entwicklung der Mikroorganismen im Boden und damit die Wurzelentwicklung. Geben Sie Dünger im Frühjahr, zu Beginn der Wachstumsperiode. Vermeiden Sie ein Zuviel an Dünger.

Tipp vom Spalierbaumspezialisten: Ein Langzeitdünger im Frühjahr reicht meist aus. Bei sichtbarem Nährstoffmangel (z. B. helle Blätter, schwaches Wachstum) hilft Kompost oder ein spezieller organischer Baumdünger. Achten Sie darauf, nicht zu überdüngen, weil das auch schädlich sein kann!

4. Schnittfehler? – Ein falscher Rückschnitt hemmt das Wachstum

Der Schnitt ist entscheidend für die Entwicklung eines Spalierbaums. Ein Schnitt zur falschen Jahreszeit kann den Baum stressen. Ein zu radikaler Schnitt oder das Entfernen von Fruchtholz kann das Wachstum und die Ernte beeinträchtigen.

Tipp vom Spalierbaumspezialisten: Informieren Sie sich über den richtigen Erziehungsschnitt für Ihre Baumart. Entfernen Sie keine Leitäste und kürzen Sie idealerweise immer nur jüngere Triebe ein. Der beste Zeitpunkt für den Formschnitt vieler Spalierbäume ist der Spätwinter oder das zeitige Frühjahr.

5. Krankheiten und Schädlinge – Ist der Baum gesund?

Schädlingsbefall oder eine Pilzkrankheit kosten dem Baum Energie, die er nicht in das Wachstum stecken kann. Kontrollieren Sie Blätter und Triebe auf diese klassischen Anzeichen: Gibt es Blattverfärbungen, Fraßspuren oder welke Triebe. Achten Sie auch auf Rindenverletzungen, weil es die Eintrittspforten für Krankheiten sind.

Tipp vom Spalierbaumspezialisten: Ein regelmäßiger Kontrollblick auf Blätter, Triebe und Rinde hilft, Probleme frühzeitig zu erkennen. Bei Verdacht auf Schädlinge oder Pilzbefall lieber früh reagieren. Ein gesunder Baum ist ein wüchsiger Baum.

Fazit: Sorgen Sie für die besten Voraussetzungen, damit Ihr Spalierbaum gut wächst!

Es ist ärgerlich, wenn der Spalierbaum nicht wächst. In den meisten Fällen gibt es jedoch keinen Grund zur Panik. Was Sie tun können, haben wir Ihnen hier im Blog aufgelistet. Mit einer systematischen Überprüfung der fünf genannten Punkte und den richtigen Pflegemaßnahmen können Sie Ihren Baum wieder zum Wachsen bringen. Mit etwas Aufmerksamkeit und Geduld wird Ihr Spalierbaum bald prächtig wachsen, kräftig blühen, schöne Blätter entwickeln und eine reiche Ernte tragen! Nutzen Sie bitte bei Fragen WhatsApp, E-Mail oder Telefon.