Wie Sie den passenden Spalierbaum auswählen

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Warum wir für bestimmte Baumarten eine Vorliebe haben, ist eigentlich noch ungeklärt. Sicherlich spielen persönliche Erfahrungen, Düfte und Farben eine Rolle. Doch bei der Wahl eines Spalierbaums sind weitere Aspekte zu beachten. Beispielsweise sollte die Baumart zu den anderen Pflanzen im Garten und zum Baustil Ihres Wohnhauses passen. Auf diese Weise entsteht ein stimmiges Gesamtbild.

Spalierbäume sind langlebig. Nur wenn Sie die richtige Wahl treffen, werden Sie jahrelang Freude daran haben. Darum möchten wir Ihnen bei der Auswahl des richtigen Spalierbaums helfen.

Ihre Auswahl – Schritt für Schritt

Neben dem Aussehen und der Wirkung des Spalierbaumes gibt es weitere wichtige Punkte, die Sie beachten sollten. Gehen Sie die folgenden sechs Fragen durch. Sie werden Ihnen helfen, die beste Wahl für Ihren Garten zu treffen:

1. Was will ich mit meinem neuen Spalierbaum erreichen?

Sie sollten sich zuerst über den Verwendungszweck und den Nutzen im Klaren sein. Entscheiden Sie, wo Sie den Spalierbaum pflanzen wollen und welchen Vorteil Sie sich davon versprechen. Hier stellen wir Ihnen die gängigsten Verwendungsmöglichkeiten vor:

Schattenspender: Spalierbäume wie Linden oder Platanen spenden mit ihren großen dicken Blättern mehr kühlenden Schatten.

Blütenschmuck: Nelkenkirschen, Magnolien oder Zieräpfel setzen farbige Akzente und verwandeln den Garten in ein blühendes Paradies.

Obsternte: Spalierobstbäume wie Apfel, Birne, Süßkirsche oder Pflaume verwöhnen mit einer Ernte köstlicher Früchte. Beachten Sie die Unterschiede der einzelnen Obstsorten.

Sichtschutz: Immergrüne Gehölzarten wie Lorbeerkirsche und Stechpalme schützen ganzjährig vor neugierigen Blicken.

Mauer- und Fassadenschmuck: Die flachen Fächerkronen frei stehender Spalierbäume lockern Fassaden und Mauern auf. Ideal sind Blütenbäume wie der Zierapfel, der farbliche Kontraste setzt und Bäume mit einer fantastischen Laubfärbung wie der Amber-Spalierbaum 'Worplesdon'.

Weg- und Terrassenumpflanzung: Sie möchten Ihrem Garten eine individuelle Note geben? Dann pflanzen Sie eine kleine Spalierbaumallee zum Wohnhaus, eine Spalierbaum-Umrandung an der Terrasse oder einen lebenden Garten-Raumteiler.

Hochhecke: Spalierbäume passen nicht nur zu einer modernen strengen Gartenstruktur! Patios und Nutzgärten profitieren von den Platzsparern unter den Bäumen. Dank der Spalierkrone eignen sie sich hervorragend als begrünende Grundstücksbegrenzung.

2. Was Sie für die Sicherheit Ihrer Kinder beachten sollten

Einige Baumarten, wie z. B. Kirschlorbeer und der Stechapfel, haben giftige Pflanzenteile. Für Familien mit Kleinkindern sind diese Baumarten erst geeignet, wenn die Kinder älter sind. Auch bei Haustieren setzen Sie besser auf ungiftige Pflanzen.

3. Welche Klimabedingungen liegen am Standort vor?

In Deutschland gibt es zwei verschiedene Klimazonen. Man unterscheidet das gemäßigte maritime Klima im Norden und Westen und das gemäßigte kontinentale Klima im Osten und Süden. Das bedeutet, dass es im Osten und Süden zu stärkerem Frost kommen kann und im Norden zu starken Winden. Sie können mit Frostschutzmaßnahmen und Windschutz extreme Klimabedingungen ausgleichen. Ratsamer ist es, wenn Sie davon absehen, wind- und kälteempfindliche Baumarten im Alpenraum oder an der Nordsee zu pflanzen.

4. Wie kann man den Charakter des Baumes beurteilen?

Baumarten unterscheiden sich in ihrer Wüchsigkeit. Achten Sie darauf, ob ein Baum stark austreibt oder langsam wächst, ob er viele große Blätter hat oder immergrün ist. Der spätere Aufwand für den Baumschnitt und das Laubharken bedeutet Arbeit!

Der vorgesehene Standort und der Wurzeltyp sollten zusammenpassen. Zum Beispiel eignen sich Flachwurzler nicht für Terrassen- und Wegbegrenzungen. Die flachen Wurzeln erschweren auch die Bepflanzung von Baumscheiben. Tiefwurzler bieten in windreichen Regionen Deutschlands eine gute Standfestigkeit.

5. Welche Standortansprüche hat Ihre Lieblingsbaumart?

Bodenart, Lichtverhältnisse und Wasserverfügbarkeit müssen den Anforderungen des Baumes entsprechen. Beispielsweise wird sich eine Baumart, die Halbschatten bevorzugt, an einem sonnigen Standort nicht so optimal entwickeln. Die Sonnenanbeter unter den Baumarten kommen mit einem Schattenplatz nicht zurecht.

Böden mit einer dichten Tonschicht eignen sich nicht für Tiefwurzler. Auf stark sandigen, nährstoffarmen Böden können sich schnellwüchsige Baumarten weniger gut entwickeln, weil ihnen die Nährstoffe fehlen.

6. Beachten Sie die gesetzlichen Bestimmungen

In Deutschland ist die maximale Baumhöhe an Grundstücksgrenzen gesetzlich geregelt. Es gibt einen Vorschriften-Flickenteppich. In den meisten Bundesländern wird eine maximale Baumhöhe von 2 Metern und ein Pflanzabstand von 50 Zentimetern zur Grundstücksgrenze vorgeschrieben.

Übrigens können Sie auch Spalierbäume direkt auf die Grundstücksgrenze pflanzen, wenn Sie mit Ihren Nachbarn eine gemeinsame Grenzeinrichtung anlegen.

Unser Fazit zur Auswahl von Spalierbäumen

Im Vergleich zu normal gewachsenen Bäumen benötigen Spalierbäume aufgrund ihrer schmalen, flachen Krone weniger Platz. Dadurch sind sie auch für kleinere Gärten oder beengte Standorte eine gute Wahl.

Da Spalierbäume Geld kosten, lohnt sich eine sorgfältige Auswahl. Überlegen Sie schon vor Beginn der Pflanzzeit im Frühjahr und Herbst, welcher Spalierbaum am besten in Ihren Garten passt. Er sollte für Ihre Zwecke geeignet sein.

Beantworten Sie sich die einzelnen Punkte in unserer Schritt-für-Schritt-Auswahl. Was tun Sie danach? Schauen Sie sich unser Spalierbaumsortiment an und filtern Sie nach den Eigenschaften wie Bodentyp, Blattverhalten, Wurzeltyp, Blütezeit, Blattfarbe, Herbstfärbung und Winterhärtezone.

So finden Sie den geeigneten Spalierbaum: angepasst an die Wachstumsbedingungen des Standorts, kindersicher und pflegeleicht. Manchmal sind auch bei Spalierbäumen kleine Zugeständnisse nötig!