Wie Sie einen Spalierbaum schneiden?

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Wir liefern vorgezogene Spalierbäume, die bereits in ihrer endgültigen Form aufgezogen sind und nur noch gepflanzt werden müssen. Die frei stehenden Bäume mit der Spalierkrone benötigen jedoch einen weitere Formschnitt-Maßnahmen, damit sich die klare Aststruktur aus Haupt- und Nebenästen weiter ausbildet. Dieser regelmäßige Schnitt sorgt nicht nur für ein einheitliches Erscheinungsbild, sondern auch für bessere Lichtverhältnisse und eine gute Durchlüftung des Baumes, Das sind alle Voraussetzungen für eine gute Baumgesundhesundheit und hohe Erträge. Was dabei zu beachten ist, verraten wir Ihnen in diesem Blog.

Wann sollte ich meinen Spalierbaum schneiden?


Der richtige Zeitpunkt für den Schnitt Ihres Spalierbaums ist entscheidend für eine gesunde Entwicklung und eine schöne Form. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen dem Erziehungs- oder Pflegeschnitt und dem Erhaltungsschnitt.


Erziehungsschnitt:

Dieser erfolgt in den ersten Jahren nach der Pflanzung, idealerweise im Spätwinter oder zeitigen Frühjahr (Februar bis März) vor dem Austrieb. Ziel ist es, die gewünschte Wuchsform zu fördern und das Grundgerüst des Spaliers aufzubauen.

Pflegeschnitt:

Reife Spalierbäume profitieren von einem Sommerschnitt (Juli bis August), um übermäßigen Austrieb zu begrenzen, die Form zu erhalten und die Fruchtqualität zu verbessern.

Erhaltungsschnitt:

Der Erhaltungsschnitt sichert dauerhaft die gewünschte Form und Größe des Spaliergehölzes, fördert die Baumgesundheit und sorgt für einen regelmäßigen und reichlichen Fruchtbehang.

Welche Schnittformen sind für Spalierbäume geeignet?

Es gibt viele verschiedene Spalierformen, die jeweils einen angepassten Schnitt erfordern. Wir stellen Ihnen die 3 wichtigsten vor:

Palmette mit horizontalem Spalier (Etagenform)


Bei dieser Spalierform entwickeln sich mehrere horizontal angeordnete Etagen von Ästen. Die einander gegenüberliegenden Hauptäste bilden gerade Linien. Die Abstände zwischen den Astetagen sind relativ gleich. Die Nebenäste werden so eingekürzt, dass die leiterartige Ausstrahlung der waagerechten Hauptäste erhalten bleibt. Diese klare Aststruktur eignet sich für Obstbäume und Platanen.

Spalierbaum schneiden für eine Etagenform

  1. Kürzen Sie die Hauptäste ein, die in der Breite aus dem Spalier herauswachsen, sodass sie nur maximal 15 cm aus dem Spalier überstehen.
  2. Kürzen oder entfernen Sie alle senkrecht wachsenden Triebe.
  3. Alle Nebenäste, die aus dem Spalier an der Vorder- und Rückseite herauswachsen, müssen am Hauptast entfernt werden.
  4. Kürzen Sie die Nebenäste im Spalier und befestigen Sie die Aststummel bei Bedarf am Spalier.
  5. Besonderheit bei Obstbäumen und Blütenbäumen: Kürzen Sie jedes Jahr die neuen Nebenäste auf 3 bis 4 Knospen ein. An den Trieben aus dem vorherigen Jahr bilden sich die zukünftig die Blüten und Früchte.
  6. Der Erhaltungsschnitt für entwickelte Spalierkronen ist notwendig, wenn die Hauptäste zu alt oder krank werden. Die betroffenen Äste sollten direkt an der Stammverlängerung entfernt werden. Das schafft Platz für neue Triebe als Ersatz, die waagerecht angebunden werden müssen.

Palmette V-Spalier (Fächerform)

Bei dieser Spalierform sind die Äste fächerförmig ausgerichtet. Sie wachsen strahlenförmig, ausgehend von der eingekürzten Stammverlängerung. Die zweidimensionale Ausrichtung der Äste ist platzsparend. Das Schnittprinzip ist vergleichbar mit der horizontalen Palmette.

Spalierbaum schneiden für eine Fächerform

  1. Die im V-förmigen Winkel an dem Spalier angeleiteten Hauptäste müssen in der Höhe begrenzt werden. Idealerweise sollte diese nicht viel länger werden als die Obergrenze des Spaliers.
  2. Alle Hauptäste, die in der Breite aus dem Spalier herauswachsen, kürzen Sie ebenfalls ein, sodass sie nur maximal 15 cm aus dem Spalier herauswachsen.
  3. Die Nebenäste, die vorderseitig und rückseitig aus dem Spalier herauswachsen, müssen am Hauptast entfernt werden.
  4. Alle Nebenäste sollten gekürzt und gegebenenfalls am Spalier befestigt werden.
  5. Besonderheit bei Obstbäumen und Blütenbäumen: Kürzen Sie die Nebenäste auf 3 bis 4 Augen ein. Das sind die Triebe aus dem vorherigen Jahr, die in der darauf folgenden Saison die Blüten und Früchte tragen.
  6. Der Erhaltungsschnitt ist notwendig, wenn die Hauptäste zu alt oder krank werden. In diesem Fall sollten die betroffenen Äste direkt an der Stammverlängerung entfernt werden, sodass sich neue Triebe als Ersatz entwickeln. Die gewünschte Form und Größe des Spalierbaums bleibt erhalten. Binden Sie die neuen Triebe im V-förmigen Winkel an des Spalier.

Spalierkrone mit Kastenform


Die kastenförmige Krone ist eine Gestaltungsoption, die durch gezielten Formschnitt aus einer vorhandenen Palmette entwickelt werden kann. Sie wirkt ästhetisch, ist funktional und eine pflegeleichte Lösung für verschiedene Gartensituationen. Diese Kronenform hat mehr Tiefe und Kronenvolumen. Sie ist besonders für wüchsige Baumarten und pflegeleichte Ansprüche zu empfehlen. Vorteilhaft ist der einfachere Baumschnitt. Das macht diese Spalierkrone sehr praktisch. Auf Hochstämmen überragen sie Zäune und Mauern und verlängern so optisch die Gartengrenze, um einen wirksamen Sichtschutz zu gewährleisten. An stark frequentierten Wegen oder wenn mehr Privatsphäre gewünscht wird, ist das ideal. Dabei bestimmt die Höhe des Stammes und der Krone die Gesamthöhe des Sichtschutzbaumes.

Aus einer Palmette eine Kastenform entwickeln:
  1. Alle Hauptäste die in der Breite und Höhe aus dem Spalier herauswachsen, werden so eingekürzt, dass sie maximal 15 cm über das Spalier hinausragen.
  2. Die Nebenäste, die vorderseitig und rückseitig aus dem Spalier herauswachsen, werden so eingekürzt, dass die gewünschte Tiefe der Kastenform nicht überschritten wird.
  3. Nach einer gewissen Zeit entwickeln sich gerade Schnittflächen an allen Seiten der Baumkrone, sodass diese stets dichter wird.
  4. Der Erhaltungsschnitt ist notwendig, wenn die Kastenkrone zu dicht wird oder die Hauptäste zu alt oder krank werden. In diesem Fall sollten die betroffenen Äste direkt an der Stammverlängerung entfernt werden, sodass sich neue, kräftige Triebe als vitaler Ersatz entwickeln können.

Fazit: Durch den Schnitt die ideale Spalierbaumform erhalten und bewahren


Mit dem richtigen Schnitt bleibt Ihr Spalierbaum nicht nur in der gewünschten Form. Er bleibt vital und fruchtbar, weil er immer wieder fruchttragendes, neues Holz bilden kann. Unsere vorgezogenen Spalierbäume bringen bereits die perfekte Grundstruktur mit und müssen nach dem Pflanzen nur noch regelmäßig geschnitten werden. So fördern Sie eine übersichtliche Verzweigung, erhalten die gewünschte Höhe und Breite und regen das Wachstum gesunder, fruchttragender Triebe an. Durch die klare Struktur der Äste wird der Schnitt besonders einfach – und Ihr Spalierbaum bleibt dauerhaft ein attraktiver Blickfang und zuverlässiger Fruchtlieferant im Garten.